Sanssouci

Rapphengst

geb. 30.04.1991

Maße: 1.66/20.0

HLP: Neustadt/D 1994
111,46 (9./36)

Familie: O35A1a Schwarze Schwalbe (Gestüt Webelsgrund)

Z: Gestüt Hämelschenburg
B: Nadja Rindle Pferdezucht, Wehringen

vollständiges Pedigree


Zuchtwertschätzung 2010

Anerkannt für:
- Trakehner
- ZfdP


Fotos: J.Bauernschmitt, privat, Starhorses, N.Harms
8 Fotos -
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Sanssouci war eines der höchstbewerteten Fohlen seines Jahrgangs im Zuchtbezirk Niedersachsen-Hannover und siegte beim Fohlenchampionat in Hagen. Auf der Körung erhielt er den Sonderpreis für den Hengst mit der höchsten Springnote. Während seiner HLP wurden Charakter und Leistungsbereitschaft mit der Höchstnote 10,0 bewertet, auch für Temperament und Konstitution erhielt er eine glatte 9,0. Seine Zuchtkarriere verbrachte der Rappe bislang als Landbeschäler auf wechselnden Stationen in Sachsen und Thüringen.

HLP - Foto: Beate Langels

Pedigree

Sanssoucis Vater Kostolany, Siegerhengst der denkwürdigen Körung 1987, gilt als lebende Legende der Trakehnerzucht. Selbst bis zur Klasse S im Sport erfolgreich, ist er seit Jahren mit seiner sportiven Doppelvererbung über jeden Zweifel erhaben und steht als Garant für erfolgreiche Nachkommen in allen Sparten des Reitsports. Shannon TSF z.B. erinnert in seinen Auftritten stark an seine nahe Verwandte Matiné, Amazing war bejubelte Challenge-Cup-Siegerin im Springen und Karlos holte sich Bronze beim Bundeschampionat im Gelände.
Mit Kostolany als Vater bringt Sanssouci das Blut des WM-Bronze-Pferdes Matiné und des vielfachen Rekordhalters Totilas mit in die Zucht.
Acht gekörte Söhne verzeichnet der "große Kostolany", darunter neben Sanssouci auch dessen bis Grand Prix in der Dressur erfolgreichen Vollbruder Showmaster, den Weltklasse-Dressurhengst und Vererber Gribaldi, den Matiné- und Cadeau-Vater Silvermoon und Tolstoi, der mit seinen beiden Siegerhengstsöhnen Freudenfest und Farinelli Zuchtgeschichte schrieb.

Sanssoucis Mutter Schwalbenburg zählt zu den bewährtesten Zuchtstuten der Nachkriegszeit – in 14 Zuchtjahren brachte sie 12 lebende Fohlen, darunter die vier gekörten Hengste Schwadroneur (DEN Dressurpferdemacher in Dänemark), Stradivari (erfolgreich im Parcours bis M), Sanssouci und Showmaster (erfolgreich bis Grand-Prix-Dressur) sowie die Sportpferde Schlobitten (M-Dressur) und Schamar (M-Springen).
Tochter Burgschwalbe war Mutter des viel umjubelten Siegerhengstes 1986, Seigneur (USA), und Großmutter des Grand-Prix-Dressurpferdes Sotheby’s. Tochter Schwalenburg, wie die Mutter Elitestute, stellte die vielfach hochdekorierte Samsara, Mutter des gekörten Sarasani. Tochter Schamar wurde nach eigener Sportkarriere Mutter des Grand-Prix-Dressurpferdes Sergeant Pepper.
Tochter Schwalbenlust, SLP-Reservesiegerin, Landesschausiegerin und Reservesiegerin der Bundesstutenschau, ist die Mutter des M-Dressurpferdes Savigny, des S-Dressurpferdes Stauffenberg und des Grand-Prix-Dressurpferdes Dark Diamant. Über ihre dreifach prämierte Tochter Schwalbenspiel ist sie u.a. Großmutter der Prämienhengste Shavalou und St. Cyr sowie des Körsiegers Songline.
Schwalbenburgs Tochter Sacre Coeur war Siegerin der Eintragung, der Leistungsprüfung und des norddeutschen Stutenchampionats und fohlte die dreifach prämierte Sacre Noir.

Schwalbenburg war über Ibikus x Impuls nach bewährtem Hämelschenburger Erfolgsrezept gezogen und vertrat die Familie der Schwarzen Schwalbe, eine der besten Stutenfamilien der Trakehner Zucht. Schwalbenburg selbst war eine Schwester des kapitalen Siegerhengstes Santiago und des in Bayern gekörten, bis M-Dressur erfolgreichen Schwalbengruß.

 Foto: Jutta Bauernschmitt

Nachzucht

Schon Sanssoucis ersten Fohlenjahrgängen bescheinigte Zuchtleiter Lars Gehrmann „bergauf getragene Bewegung mit viel Schub aus der Hinterhand“. Das spiegelt sich nach nunmehr 17-jährigem Zuchteinsatz noch immer in der Zuchtwertschätzung, die Sanssouci als klaren Galopp-Verbesserer mit überdurchschnittlichen Trabwerten auszeichnen.

Sanssouci ist aus züchterischer Sicht ein „Damenschneider“: Seine Tochter StPrSt. Victoria a.d. Valery v. Animo xx/Grossist war Siegerin des Trakehner-Ringes der Elitestutenschau Sachsen 2001 und qualifizierte sich ein Jahr später fürs Bundeschampionat Springen. Seine Tochter Nicita a.d. Narzisse II v. Malmö xx/Markwart brachte den Reservesieger der Süddeutschen Hengstkörung 2004, Cantus Firmus, der unter dem FN-Namen Coarzon del Leon u.a. Vierter im Süddeutschen Reitpferdechampionat und Zweiter im Landeschampionat Baden-Württemberg wurde. Sanssoucis Tochter Framea a.d. Framina xx v. Fierant/Saulingo ist die Mutter des in Neustadt/Dosse gekörten Fürst Brennabor, der unter seinem FN-Namen Feenzauber iWest bayerischer Trakehner Spring- und Geländepferde-Champion war, unter Heike Kemmer erfolgreich Dressuren bis Klasse M ging und nun unter Julia Mestern in die internationale Vielseitigkeit einsteigt.

Eine runde Hundertschaft von Sanssoucis Nachkommen geht im Sport, darunter einige mit Erfolgen in den Klassen M und S. Sein bekanntester Nachkomme ist Altenbach TSF mit seiner Bilderbuch-Karriere im Parcours: 2004 und 2005 qualifiziert fürs Bundeschampionat, 2006 zweiterfolgreichstes 7-jähriges Springpferd in Deutschland, ab 2007 mehrfach Deutschlands gewinnreichstes Trakehner Springpferd, siegreich und vielfach platziert in S-Springen. Die sächsisch gezogene Elisa v. Sanssouci kann ebenfalls auf viele Erfolge in S-Springen verweisen. Auch aus sächsischen Stuten stammen die M-Springpferde Samurai und Skarlett. Lucky Charm, ebenfalls Sachse, hat im Einspänner auf M-Niveau gesiegt. Sampraemer ist ein Sanssouci-Sohn, der sich im Dressurviereck bis zur Klasse M platzieren konnte.

Sanssouci im Januar 2016
- knapp 25 Jahre jung!